Am 28. März fand im Congress Graz die pro mente Austria Fachtagung 2019 unter dem Thema ‚Psychische Gesundheit in Zeiten gesellschaftlichen Wandels‘ statt. Die Fachtagung versuchte Hintergründe zu den Veränderungen unserer Gesellschaft sowie deren sozialen Auswirkungen wie Einsamkeit, Burn-out oder Verlust sozialer Sicherheiten aufzeigen. Veränderungen im Bereich Beziehungen, Wohnen, Demografie und in der Arbeitswelt sollten dabei in den Fokus rücken.
Mehr als 420 Tagungsgäste aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich, Betroffene und viele MitarbeiterInnen von pro mente Austria Mitgliedsorganisationen widmeten sich für einen Tag ganz dem Thema „Psychische Gesundheit in Zeiten gesellschaftlichen Wandels“. Im Rahmen von Impulsvorträgen, Workshops, Networking und Erfahrungsaustausch näherte man sich gemeinsam einem gleichermaßen aktuellen wie bedeutenden Thema.
Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. DDr. Manfred Spitzer, Buchautor und Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, zum Thema ‚Gemeinschaft für Geist und Gesundheit. Warum Einsamkeit Körper und Geist schadet‘.
Dass Einsamkeit die Gesundheit massiv gefährdet, ist durch wissenschaftliche Studien eindeutig belegt. „Das Gefühl der Einsamkeit ist an sich eine gesunde Stressreaktion: Es zeigt, dass es uns an den notwendigen sozialen Kontakten mangelt“, so Prof. DDr. Spitzer. „Bei längerer Einsamkeit wird die Stressreaktion allerdings chronisch und der Körper reagiert mit der Ausschüttung eines Kortison-ähnlichen Stoffes.“
Anschließend widmete sich Dr. Janosch Schobin von der Universität Kassel dem Thema Freundschaft und Pflege bei älteren Menschen im Rahmen seines Vortrages mit dem Titel „Sorgende Freunde? Empirische und theoretische Betrachtungen einer attraktiven Option in alternden Gesellschaften.“
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